Chronik
Liebe Festgäste,
erlauben Sie mir einen sportlichen Rückblick in das Jahr 1972.
Bayern München wurde zum zweiten Mal Deutscher Meister.
Die Fussball Nationalmannschaft wurde mit Ihrem Torschützenkönig Gerd Müller Europameister in Belgien.
Und diesen Sommer wieder in aller Munde:
das größte Deutsche Sportereignis nach dem Nationalsozialismus.
Die olympische Spiele in München.
Die Welt traf sich wieder in Deutschland und wir alle wissen, durch welchen Wahnsinn dieses Sportereignis überschattet wurde.

1972 ereignete sich im nördlichen Rheinland-Pfalz  auch  ein  erfreuliches Ereignis.
10 junge Menschen gründeten einen Schützenverein.
Vorausgegangen dieser Idee waren in Person Wilfried Schragen und
Karl-Heinz Mahlberg. Zwei Luftgewehrschützen aus dem TUS Ahrweiler
Abt. Sportschießen.
Diese entdeckten, dass auch das Schießen mit dem Kleinkaliber seinen Reiz hatte. Diese Waffenart konnte in Ahrweiler jedoch nicht geschossen werden.
So wurde die Idee geboren, einen eigenen Verein zu gründen. Man erkannte, dass es in der Gemeinde Ringen viele Schießsport interessierte Mitbürger gab.
Schnell waren diese Leute motiviert und der Verein wurde gegründet. Am 8 März 1972 fand die Gründungsversammlung im Gasthaus Zur Linde in Bölingen statt. Gründungsmitglieder waren: Karl Heinz Mahlberg, Wilfried Schragen, Franz Albert Baur, Heico Hecker, Erwin Vogt, Josef Assenmacher, Karla Gladbach, Heinz Weber, Karl Flohe und
Hans Erich Bock.

Nun galt es eine Schießsportanlage zu erstellen.

Mit Hilfe der Vereinswirtin  Karla Gladbach und dem Vermieter des Bölinger Saales war eine Örtlichkeit schnell gefunden  ///  . Es wurden Scheibenzuganlagen gekauft und installiert und der Schießstand war fertig. Endlich konnte dem Hobby ausgiebig gefrönt werden.
Im gleichen Jahr wurde ein Waldfest ins Leben gerufen, dass am Hochbehälter im Bölinger Wald stattfand und in den nächsten Jahren eine feste Veranstaltung zu Pfingsten wurde.
Auf Initiative unseres Vorsitzenden Karl-Heinz Mahlberg,
wurde im Juni 1976 beschlossen, hier eine Schutzhütte zu errichten. Nach  Rücksprache mit der Gemeinde bekamen wir grünes Licht für unser Projekt.  Mit vereinten Kräften schafften wir es, diese in nur           2 Monaten zu erbauen.
Am 1.Aug.1976 wurde die St. Hubertus Schutzhütte feierlich Ihrer Bestimmung übergeben.

In den späten achtziger Jahren haben wir die Verwaltung der Hubertushütte dem Eifelverein Grafschaft übertragen.

 Bereits 4 Jahre nach Vereinsgründung waren die Bölinger Sportschützen ein Begriff, auch über den Schützenkreis  hinaus, denn man schoss mit dem Luftgewehr bereits in der Landesoberliga .
 Diese ersten Jahre waren wohl die gemütlichsten und gleichzeitig die wichtigsten  des GSSV.


Mittlerweile hatten die Schützen eine neue Disziplin und Herausforderung entdeckt, das Armbrustschießen.
Doch wo war es möglich über diese Distanz zu schießen?   Der Abstand zur Scheibe betrug 30 m.
Das Vereinsmitglied Peter Krupp stellte sofort seinen ehemaligen Kuhstall zur Verfügung.
Es gab großes Gelächter und Spaß ohne Ende, denn im Kuhstall hatte vor dem GSSV noch niemand geschossen.
Der Bolzen wurde nach jedem Schuss per Dauerlauf oder mit dem Fahrrad  aus der Scheibe geholt.
Kein Wunder, dass die erste Kreismeisterschaft bis weit nach Mitternacht dauerte. Ab jetzt waren die Bölinger Armbrustschützen allen ein Begriff. Doch nicht die Örtlichkeit allein trug dazu bei, sondern sehr gute sportliche Leistungen.
Es gab nur einen Wermutstropfen beim GSSV. Da der Saal oftmals im Jahr für andere Veranstaltungen benötigt wurde, mussten die Schießanlagen ständig ab und aufgebaut werden.
Zu den Wettkämpfen, gab es oft Terminschwierigkeiten und die Kleinkaliber – und Pistolendisziplinen mussten immer noch auswärts geschossen werden.
Nach und nach reifte der Wunsch nach einem eigenen Gelände mit Schießanlage für sämtliche Waffenarten.
Dank der Unterstützung des damaligen Gemeinderates, allen voran Herr Bürgermeister Lothar Schmitt und der Beharrlichkeit unseres  1.Vorsitzenden Karl Heinz Mahlberg wurde dem GSSV ein Gelände in Lantershofen zur Verfügung gestellt.


Nun erwartete die Grafschafter Sportschützen ihre  größte Herausforderung der Vereinsgeschichte, die Schießanlage musste erstellt werden.
Schon bevor ein Gelände vorhanden war, hatte sich der GSSV Gedanken über den Schießstandbau gemacht und 1974 in Marienthal eine nicht mehr benötigte Halle abgebaut.

Der Verein stand also nicht mit leeren Händen da. Mit finanzieller Unterstützung von Gemeinde, Kreis und Sportbund, die Zuschüsse zur Materialbeschaffung gaben, konnten die Mitglieder mit dem Großprojekt beginnen.
Koordiniert von Wilfried Schragen wurde in über 10.000 Arbeitsstunden die Schießanlage erstellt, die heute vor Ihnen steht. Sämtliche Arbeiten an diesem Schießstand wurden von den Vereinsmitgliedern unentgeltlich und freiwillig geleistet. Abend für Abend traf man sich und arbeitete, unterstützt von vielen Vereinsfrauen, die nicht nur viel Verständnis für ihre Schießsport begeisterten Männer aufbrachten, sondern auch für ihr leibliches Wohl sorgten.
Die treibende Kraft bei dieser Aktion war Wilfried Schragen. Unermüdlich rief er die Schützen zusammen, war tagtäglich auf dem Schießstand , bestellte und beschaffte in Zusammenarbeit mit Karl Heinz Mahlberg das Material , setzte die Leute nach ihren Fähigkeiten ein und fand Worte des Lobes und der Anerkennung für geleistete Arbeit.
Seinem Engagement, seiner unerschöpflichen Tatkraft und seiner großen Liebe zum Verein verdankt der GSSV vieles. Auch heute noch organisiert Wilfried  sämtliche baulichen Maßnahmen und setzt all seine Kraft für den GSSV ein. Um diesen unermüdlichen Einsatz entsprechend zu würdigen, wurde er im Jahre 1991 zum Ehrenmitglied ernannt.
Endlich, nach fast 2-jähriger Bauzeit war der Schießstand fertig gestellt. Nun besaß  die Gemeinde Grafschaft die größte und modernste Schießsportanlage des Kreises.
Es konnten sämtliche Kleinkaliber Gewehrdisziplinen,   Klein- und Großkaliber Pistolendisziplinen, alle Luftdruckwaffen und die Armbrust geschossen werden.
1979 erfolgte die offizielle Inbetriebnahme der Schiessanlage mit einem Länderkampf in der Disziplin Armbrust 30m.
Für Deutschland startete die Rheinlandauswahl gegen die Nationalmannschaften der Niederlande, Belgiens, und Frankreichs. Selbst das Fernsehen übertrug Ausschnitte dieses Wettkampfes.
Unsere Schiessanlage und der GSSV wurden  bald über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Dazu trugen in erster Linie hervorragende sportliche Leistungen bei,
aber  auch eine optimal ausgestattete Sportanlage fand allerseits Beachtung. Ab diesem Zeitpunkt bis zum heutigen Tage finden hier Kreis-, Bezirks- und Landesmeisterschaften statt.
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Der technische Fortschritt erforderte im Jahre 2005  weitere Eigeninitiativen:
Die Schießanlage musste modernisiert werden.
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Nun galt es ein Projekt in der Größenordnung von 50 TE durchzuziehen. Elektronische Anlagen sollten angeschafft und installiert werden. Ein solches Projekt konnten wir nur mit finanzieller Unterstützung vom Kreis, der Gemeinde, dem Sportbund und privaten Gönnern stemmen!
         Die Grundausstattung von 8 elektronischen Anlagen erstellten wir im Jahre 2005;
         Eine Erweiterung auf 10 Anlagen erfolgte im Jahre 2010 und Dank großzügiger privater Spenden wurde im April 2012 die Schießanlage auf insgesamt 13 elektronische Anlagen erweitert.



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Nach vielen Hoch`s , gab es, wie in vielen Vereinen und Gesellschagften . leider auch  Tief*s
Mit der Pandemie 2020 kam auch der Schießbetrieb des GSSV zum Erliegen.
Um diese Phase optimal  nutzen zu können, wurden unter Beachtung der Coronavorschriften kleine Teams gebildet, um aufwendige Renovierungsarbeiten im Innen- und  Außenbereich durchzuführen.     So wurde auch der jetzige Gesellschaftsraum gestrichen und die Theke komplett erneuert.
Ebenso konnte der Küchenraum umgebaut und eine gespendete Küche montiert werden.
Dem Tiefpunkt des Vereinsleben nicht genug:
am 14 Juli 2021 wurde das Ahrtal von einer Flutkatastrophe überrascht.
Zwar war das Schützenhaus aufgrund des Standortes nicht betroffen, so wurden doch 25 Mitglieder unseres Vereins Opfer dieser Naturgewalt.

Der Vorstand reagierte zügig mit ihm zur Verfügung stehenden Mitteln ;
     - - - Beitragsfreistellungen
- Gründung eine Hilfegruppe über die Plattform Whatsapp
- Spendenaufrufe
An dieser Stelle möchte ich bei allen Spendern recht herzlich bedanken.
Ein besonderen Dank gilt auch unserem befreundeten Schützenverein aus dem Kreis Neuwied, der „SG Bonefeld“.Die Schützengesellschaft bot spontan eine Patenschaft an  und deren Mitglieder starteten umgehend eine Spendenaktion für unsere Flutopfer.
Zu Ostern veranstalteten wir als Hilfsaktion, erstmalig, an Karfreitag ein Ostereierschießen. Dieses Event fand bei allen Gästen großen Zuspruch und wird wohl auch in Zukunft weiterhin durchgeführt werden.
Der Erlös dieser Aktion konnten wir mit Aufstockung des Betrages an die Kindergärten St. Laurentius Ahrweiler und  KITA Dernau mit jeweils 500,- überreichen.
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Meine sehr verehrten Damen und Herren,
ein Sport bzw. Schießsportverein lebt nicht nur Tradition und Geselligkeit,
sondern fördert auch sportliche Leistungen.
Wozu sind Sportschützen fähig, die eine optimale Schießanlage vorfinden?
Alleine bei den Landesmeisterschaften belegten Schützen
des GSSV Bölingen in den vergangenen  50 Jahren ca.500 mal
Platz 1-3 belegten.

Außerdem stellte der GSSV in seiner Vereinsgeschichte viele Kaderschützen bis hin zur Nationalmannschaft. Friedel Roggendorf, seit vielen Jahren Mitglied unseres Vereins errang Welt -, Europa- und Deutsche Meistertitel.
Sämtliche sportlichen Erfolge unserer Schützen aufzuführen, dazu reicht mit Sicherheit unsere Zeit nicht aus und würde den heutigen Rahmen sprengen.
Beschränken wir uns also auf die herausragenden Leistungen unserer Schützen in 50 Jahren auf Bundesebene



1983 Deutscher Vizemeister Armbrust Mannschaft national 30m                   /Spar, Müller, Schragen Terporten
1984 Platz 3 Mannschaft Armbrust 10m                                               Terporten, Schragen, Roggendorf, Müller
1996 Platz 3, Luftpistole Philipp Schütz
2002 Deutscher Vizemeister Armbrust 10m                                    Friedel Roggendorf
2005 Deutscher Meister Mannschaft Zimmerstutzen                     Wester, Schragen, Jelinski
2005 Deutscher Meister Einzel Zimmerstutzen                                   Peter Jelinski
2007 Platz 3  Armbrust 10m                                                                    Friedel Roggendorf
2007 Deutscher Vizemeister Armbrust 30m international            Friedel Roggendorf
2007 Deutscher Vizemeister Mannschaft Luftgewehr                           Jelinski, Schmeiser, Schragen
2009  Platz 3 Luftgewehr                                                                         Peter Jelinski
2009  Deutscher Vizemeister Mannschaft Luftgewehr                       Jelinski, Wester, Schragen
2013  Deutscher Vizemeister KK 3x20                                                 Peter Jelinski
2013   Platz 3 Mannschaft KK 3x20                                                        Schragen, Jelinski, Lück
2014  Deutscher Vizemeister Luftgewehr und Zimmerstutzen            Peter Jelinski
2015  Deutscher Vizemeister Mannschaft Zimmerstutzen                  Sonnenberg, Jelinski, Schragen
2015  Deutscher Vizemeister Einzel Zimmerstutzen                           Peter Jelinski
2015  Platz 3 Armbrust 10m                                                                     Wilfried Schragen
2016  Platz 3 Mannschaft KK 3x20                                                       Jelinski, Schragen, Lück
2017  Platz 3 Einzel KK 3x20                                                                 Peter Jelinski
2018  Platz 3 Einzel Armbrust 10m  und KK 3x20                                                         Wilfried Schragen
2019  Platz 3 Einzel KK 100m                                                        Wilfried Schragen
2021 Deutscher Vizemeister Einzel KK 3x20                                       Peter Jelinski und Platz 3 Wilfried Schragen

Freuen dürfen wir uns in diesem Jahr. über unsere Jungschützen unter der Obhut von Dr. Michael Wüst.
Eine tolle Truppe. Maksim Mikic konnte sich nach seinem ersten Jahr Training,  mit seinen 13 Jahren,  zur Deutschen Meisterschaften qualifizieren und dort einen guten Mittelfeldplatz erreichen.
 
Was macht einen Verein nach 50 Jahren aus ?
Sicherlich sind es nicht nur die sportlichen Erfolge, die dazu beitragen, dass ein Verein im Gespräch bleibt.
Auch eine gute und vertrauensvolle Vorstandsarbeit zeichnen einen Verein  aus.

 
 Es ist nicht nur die schieß-sportliche Begeisterung, die uns alle verbindet, sondern auch ein füreinander  Dasein und ein harmonisches Miteinander. All diese Dinge haben dazu beigetragen, dass wir das erreicht haben, was wir heute sind!
Eines unseres Ziele ist und muss eine intensive Jugendarbeit sein.
Auch sind  wir ständig bemüht, allen Bürgern unseren Sport näher zu bringen. So veranstalteten wir in der Vergangenheit die Grafschafter Meisterschaft – Ein Schießen für Jedermann
und fortan, wie eben erwähnt. ein Ostereierschießen!! Wir hoffen, dass wir
 weiterhin so großen Anklang bei der Bevölkerung finden und wir freuen uns über jeden Interessenten, der Mitglied im GSSV werden möchte.
•    Vielen Dank*

GSSV-Bölingen
Lambertusstraße 60
53501 Grafschaft (Lantershofen)

kontakt@gssv-boelingen.de  
 Tel.: 0171-4146451

Mittwoch: 18.00 - 22.00 Uhr

Sonntag: 10.00 - 13.00 Uhr

Letzte Aktualisierung:

Montag, 4. März 2024

 

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